Wir kennen die Bilder von Katastrophen im „Feuergürtel“ im Pazifik:
Erdrutsche, Tsunamis, Überschwemmungen verursacht durch verheerende Stürme, Vulkanausbrüche und Erdbeben. Die Insel Sulawesi, die zu Indonesien gehört, erlebt zunehmend die Folgen der Klimaveränderungen und wird immer wieder von heftigen und andauernden Regenfällen und starken Stürmen heimgesucht.
Die Ursachen liegen laut indonesischen Meteorologen am Wetterphänomen El Nino, das entweder zu extremer Trockenheit oder extremen Regenfällen und Stürmen führt. Mindestens 10 Menschen in Nord-Sulawesi sind bei Erdrutschen und Überschwemmungen in den letzten zwei Wochen getötet, und Tausende sind obdachlos geworden.
Sehr viele Menschen, vor allem Ältere und Kinder, sind evakuiert worden und leben jetzt in Notunterkünfte, ohne ausreichende hygienische Bedingungen.
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) bittet um Hilfe für die von starken Unwettern betroffene indonesische Partnerkirche auf der Insel Sulawesi. Sie stellte bereits 10.000 Euro Soforthilfe für die Evangelische Kirche in Minahasa (GMIM) bereit, teilte EKHN-Ökumenereferent Detlev Knoche am Montag (25. Januar) mit. Die GMIM helfe Menschen in dem Unglücksgebiet unter anderem mit Nahrung, Nothilfepaketen und Geldspenden für die Beseitigung von Schäden an den Häusern. Gemeindeglieder und Handwerkern seien gebeten worden, bei Reinigungs- und Aufräumarbeiten mitzuhelfen und ihr Knowhow zur Verfügung zu stellen.
Der Propst für Rheinhessen und Nassauer Land Dr. Klaus-Volker Schütz, der persönlichen Kontakte zu vielen Pfarrern der GMIM auf Nord-Sulawesi unterhält, beschreibt die Lage in vielen Orten als „katastrophal“ und berichtet, dass das Ausmaß der Schäden noch nicht abzusehen ist. Der Ausbruch von Corona und von Seuchen durch mangelndes Trinkwasser wird von den Verantwortlichen vor Ort befürchtet.
Seit 1986 besteht eine Partnerschaft zwischen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (Propstei Rheinhessen und Nassauer Land) und der Christlich-Evangelischen Kirche in der Minahasa (GMIM). Die GMIM ist eine der größten und ältesten Kirchen Indonesiens. Ihr gehören rund 70 Prozent der Bevölkerung des Minahasa-Gebiets an. Die GMIM setzt mit einer christlichen Universität, zahlreichen Krankenhäusern und Polikliniken, Schulen, Kinderheimen und Dorfentwicklungsprogrammen wesentliche Akzente in der gesamten Region. Die Partnerschaftsarbeit wird von einem Partnerschaftsausschuss koordiniert und begleitet.
Sie können – in dieser Zeit, da es wegen Corona keine Gottesdienste vor Ort gibt und deshalb keine Kollekten direkt erbeten werden können – mit einer Spende helfen:
Kollektenkasse der Evang. Kirchengemeinde Zornheim
IBAN: DE20 5519 0000 0603 9650 13
Verwendungszweck: „Katastrophenhilfe GMIM“
Sie erhalten von uns eine Spendenbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt, wenn Sie uns auf der Überweisung Ihre Anschrift angeben. Ihre Spende wird direkt weitergeleitet.
Aktuelle Informationen finden Sie unter:
https://www.ekhn.de/aktuell/detailmagazin/news/spendenaufruf-schwere-ueberschwemmungen-in-sulawesi.html
Gebet:
Gott, du Zuflucht aller, die dich suchen,
schenke den Menschen in Indonesien,
die unter den verheerenden Überschwemmungen leiden
und denen, die ihre Angehörige verloren haben,
deine Kraft und deinen Beistand,
die schwierige Situation zu überstehen.
Wir beten für alle, die ihr Hab und Gut verloren haben,
dass sie Versorgung und Schutz finden.
Bewahre die betroffenen Menschen vor Epidemien.
Stärke uns, dort zu helfen, wo wir Leid lindern können.
Mach uns sensibel für die Wunden der Erde
und gib uns den Mut zur Umkehr,
dass wir unseren Lebensstil
im Interesse deiner Schöpfung gestalten.
Fotonachweise: Zentrum Ökumene der EKHN/GMIM