Wie hat sich die Schule in Hundee Guddinaa
bis Ende Januar 2021 entwickelt?

Liebe Mitmenschen, die uns beim Schulprojekt Hundee Guddinaa in Ambo begleiten und auch finanziell unterstützen.

Im Jahresrückblick 2020 haben wir berichtet, dass sich bis Dezember 291 Schülerinnen und Schüler an der Schule angemeldet haben. Wegen der stark gestiegenen Lebenshaltungskosten haben wir eine Erhöhung der Gehälter vorgeschlagen. Die Corona Schutzmaßnahmen an der Schule wurden nochmals verstärkt. In diesem Bericht möchten wir über die Maßnahmen im Detail berichten und auch die neuesten Entwicklungen in Bezug auf die Schülerzahl und die Klassenstärken erwähnen.

Im November 2020 berichtet unser Ansprechpartner Gimbi, dass Schutzmasken und neue Kittel für Lehrkräfte und Personal sowie Thermometer und Desinfektionsmittel für die Hände angeschafft wurden. Die Kosten dafür betrugen umgerechnet 1.040 €.

 

Die Schülerzahlen haben sich wieder einmal erhöht. An der 8- klassigen Schule (Elementary School) sind es 254 Schülerinnen und Schüler, an der Vorschule (Kindergarten) sind es 105. Insgesamt 359! Der Wunsch nach Bildung ist trotz Corona sehr groß.

 

Das Schulgeld ist gleich geblieben und beträgt immer noch 250 ETB (äthiopische Birr) pro Monat. Das sind umgerechnet 5,20 €.
Die Schüler und Schülerinnen in den höheren Klassen sitzen in Bänken, die für die kleineren Kinder vorgesehen sind. Wir haben vorgeschlagen, dass für diese separate Stühle und Schreibtische angeschafft werden sollen.

Wir haben gefragt, wie viele Kinder pro Klasse am Unterricht teilnehmen: An der „Elementary School“ sind es max. 36 und min. 22 pro Klasse. An der Vorschule max. 37 und min. 30. Für unsere Verhältnisse ein „Hochrisiko Unterricht“. In den Klassen müssen Masken getragen werden. Die Schülerinnen und Schüler bringen ihre eigenen Masken mit. Bisher wurde Gott sei Dank noch kein Corona Fall berichtet.

 

An der Elementary Schule werden auch Kinder mit Einschränkungen unterrichtet. Susan Durst berichtete bereits 2018 über den Jungen mit der „Glasknochenkrankheit“ (Osteogenesis Imperfecta). Wir freuen uns, dass dieser Junge die Schule weiter besuchen kann. An der Vorschule brauchen die „Kleinen“ keine Maske zu tragen.

 

Endlich standen auch die Lehrbücher für die Schule zur Verfügung. Leider werden diese Bücher nicht kostenlos zur Verfügung gestellt. Äthiopien steht, genau wie viele Länder in der Welt, unter anderem auch wegen der Corona Krise vor großen finanziellen Herausforderungen.

 

Der Wechselkurs der äthiopischen Währung Birr steht Ende Januar bei 47,6952 ETB für einen Euro. Die Veränderung um 36% innerhalb eines Jahres hat die Lebenshaltungskosten in Äthiopien und die Preise für Importe stark ansteigen lassen.
Zum äthiopischen Weihnachtsfest wurde allen Lehrkräften und auch den Wächtern und Reinigungskräften ein zweimonatiger Mietzuschuss bezahlt. Wegen der Corona Pandemie und der damit verbundenen Finanzprobleme war dieser ausgesetzt worden.
Beim Einkommen für das Lehrpersonal und die anderen Angestellten sind wir der Meinung, dass eine Entlohnung von weniger als 1 € pro Tag für die Wächter und Reinigungskräfte, von 1,30 € bis 2,40 € pro Tag für Lehrkräfte und von 3 € für den Direktor vollkommen unzureichend ist. Vor allem, wenn mit diesen Einkommen eine Familie zu ernähren ist. Den Arbeitsmonat haben wir mit 20 Tagen gerechnet.

 

Zusammen mit den Schulbeiträgen der Kinder und Dank ihrer großzügigen Unterstützung können wir jetzt mithelfen, dass die Entlohnung für die an der Schule beschäftigten Menschen auf eine angemessene und auf die Situation in Äthiopien angepasste Bezahlung angehoben werden kann. Natürlich stimmen wir uns mit unseren Partnern ab.
Bei einer Erhöhung um 33% würde dies zu einer Mehrbelastung pro Monat von 310 € führen. Die Wächter und Reinigungskräfte erhielten dann umgerechnet pro Monat 20 bis 26 Euro und die Lehrkräfte je nach Qualifikation 32 bis 64 Euro. Der Direktor bekäme dann 84 Euro.

Gerne möchten wir auch zu diesem Vorschlag ihre Meinung und ihr Anregungen, aber auch ihre Kritik hören.
Einschließlich der zuletzt geschickten 7.800 € für dieses Schuljahr haben wir die Schule Hundee Gudinaa in Ambo wie in der Grafik gezeigt unterstützt. Diese Unterstützung wäre ohne Sie nicht möglich gewesen.

Dafür bedanken wir uns, auch im Namen der Kinder, der Lehrkräfte und der Verantwortlichen in Äthiopien recht herzlich.
Möge Gottes Segen weiter auf unserer Arbeit ruhen.

Die Äthiopien Gruppe der Ev. Kirche in Zornheim für die Schule in Ambo wünscht Ihnen alles Gute
Bleiben Sie gesund

 

 

 

Spendenkonto:
Ev. Kirchengemeinde Zornheim
IBAN: DE20 5519 0000 0603 9650 13
BIC: MVBMDE55
Stichwort „Äthiopien“ nicht vergessen!

Wünschen Sie eine Spendenquittung?
In diesem Fall geben Sie bitte im Verwendungszweck zusätzlich Ihre Adresse an.

Kontakt: Volker Störing, (06136 / 958346)
Email: volker.stoering@gmx.de

 

Weitere Informationen zum Nachlesen finden Sie in den Äthiopienberichten.