Jüdisches Leben in Deutschland
#beziehungsweise – jüdisch und christlich – näher als du denkst

Höre Israel! Der EWIGE, unser Gott, der EWIGE ist eins!

 

Bar-Mizwa                                  Bat-Mizwa

Im Judentum gelten Jungen mit 13 und Mädchen mit 12 Jahren als erwachsen. Sie können jetzt Verantwortung für das eigene religiöse Leben und für die Erfüllung der Gebote Gottes übernehmen. Sie sind nun „Bar-Mizwa“ bzw. „Bat-Mizwa“, das bedeutet: Sohn / Tochter der Verpflichtung. Jetzt sind sie selbst verantwortlich für die Einhaltung der Gebote Gottes.
Für Mädchen bildeten sich erst im Verlauf des 20. Jahrhunderts verschiedene Formen heraus, um die Bat- Mizwa zu feiern.
Die Vorbereitungen für die Bar-Mizwa / Bat-Mizwa ziehen sich manchmal – je nach Vorwissen der Jugendlichen – über drei Jahre hin. Im Gottesdienst legen sie zum ersten Mal ihren Tallit an und tragen eine Prophetenlesung in Hebräisch oder der Landessprache vor. Nach dem Kiddusch in der Gemeinde, einem festlichen Imbiss, wird mit der Familie und Freunden zu Hause weitergefeiert.
Gelegentlich ist es zu beobachten, dass Erwachsene ihre Bar-Mizwa / Bat-Mizwa nachholen, die sie als Jugendliche nicht begehen konnten.

 


Jüdisches Leben in Deutschland
#beziehungsweise – jüdisch und christlich – näher als du denkst

Jesus Christos  –  Gottes Sohn  –  Retter/Erlöser

Konfirmation

Sowohl Judentum als auch Christentum kennen Rituale des Erwachsenwerdens und Handlungen, welche die religiöse Mündigkeit zum Ausdruck bringen. In der Regel sind die Jugendlichen 14 Jahre alt und besitzen nun – nach der feierlichen Konfirmation – alle Rechte in der evangelischen Kirche.
In einem festlichen Gottesdienst bekräftigen junge Menschen mit der Konfirmation ihre Aufnahme in die christliche Gemeinschaft, die zuvor durch die Taufe geschehen ist.
Die Vorbereitung auf die Konfirmation – der Konfirmandenunterricht – dauert in der Regel ein Jahr. Er besteht nicht aus Paukerei. Einmal im Monat treffen sich die Konfirmanden/ innen mit der Pfarrerin unserer Gemeinde. Sie stellen Fragen, sprechen über Glaubensinhalte, beten, singen und bereiten gemeinsam einen Gottesdienst vor. Am Ende legt der Konfirmand / die Konfirmandin kein Examen ab.
Vielmehr geht es um die Entwicklung der religiösen Kompetenz in einer pluralen Gesellschaft, in einer globalen Welt, beruhend auf unseren christlichen Glaubensgrundsätzen.
Die Konfirmation ist dann ein feierlicher Segnungsgottesdienst, in dem die Konfirmanden/ die Konfirmandinnen ihr Bekenntnis zum christlichen Glauben ablegen. Anschließend wird mit der Familie, den Paten und Freunden gefeiert.

Ihre Annette Herwig