Inzwischen ist es seit mehr als zehn Jahren Tradition, dass wir am zweiten Weihnachtsfeiertag um 17.00 Uhr eine „Nacht der Lichter“ feiern. Kein herkömmlicher Gottesdienst, sondern einer, der geprägt ist von vielstimmig gesungenen Liedern mit Sologesängen und Begleitung durch Gitarre, Geige, Cello und Querflöte. Der Gottesdienstraum erstrahlt nicht nur durch die vielen Kerzen, sondern auch durch die Gesänge aus kurzen Bibelzitaten, mehrfach wiederholt. Der meditative Charakter der Gesänge führt dazu, dass die Besucher singend beten. Ein besonderes Element ist die Stille. Man bekommt einen Freiraum des Nachdenkens, des Betens oder einfach des gedanklichen Schweigens. Jede und Jeder kann mit Gott Zwiesprache halten – wenn er/sie möchte.

Die „Nacht der Lichter“ wird in der ökumenischen Gemeinschaft in Taizé/Burgund jeden Samstagabend in Erinnerung an die Auferstehung Christi gefeiert. Nach der Stille werden die Kerzen der Gottesdienstbesucher entzündet. Das Licht breitet sich wellenartig über den gesamten Gottesdienstraum aus und am Ende halten alle eine brennende Kerze und singen vielstimmig „Surrexit Christus, Halleluia“ – bei ca. 5000 Besuchern ein beeindruckendes Erlebnis.

Auch bei uns werden die Kerzen der Besucher entzündet und bringen strahlendes Licht in unsere Kirche. Symbolisch schlagen wir so eine Brücke zwischen der Geburt und der Auferstehung Christi.

Besuchen Sie auch einmal diesen besonderen Gottesdienst, lassen Sie sich von der besonderen Atmosphäre einnehmen und feiern Sie mit uns. Sie werden es nicht bereuen.

Reinhold Schäfer